Warum das „Komma“ so wichtig ist
Der häufigste Fehler bei der Zählerlesung ist, dass die Nachkommastelle mit aufgeschrieben wird – aber ohne das Komma zu setzen! Dann wird beispielsweise beim Gasverbrauch 123456 m³ notiert, obwohl es nur 123,456 m³ sind – ein riesiger (und teurer) Unterschied. Bei langjährigen Kunden merken wir sofort, dass da etwas nicht stimmen kann. Auch bei der Eingabe über unser Online-Kundenportal fällt dem System das sofort auf. Nicht aber bei Neukunden, wenn uns noch gar kein alter Zählerstand vorliegt!
Beim alten, schwarzen Stromzähler steht zudem nur eine Stelle hinter dem Komma. Da steht dann schnell 123456 kWh, wenn es richtig 12345,6 kWh heißen müsste. Beides führt zu einem plausiblen Verbrauch und es kann gut sein, dass der Fehler nicht gleich auffällt. Also: Unbedingt aufs Komma achten! Und das beste an der Sache: Die Zahl(en) nach dem Komma brauchen wir gar nicht!!!!
Die Tücken moderner Technik
Immer mehr Kunden haben schon einen neuen, digitalen Stromzähler und wissen gar nicht, dass sie einen Zweirichtungszähler haben. Dieser misst nicht nur die Strommenge, die aus dem Netz bekommt, sondern auch das, was – falls vorhanden – aus einer Solaranlage eingespeist wird. In den meisten Fällen steht dieses zweite Laufwerk nahe null, weil ja gar keine PV-Anlage auf dem Dach ist. Seit Einführung der digitalen Zähler wird darum auch gern mal das falsche Zählwerk abgelesen.
Denn: Der Zähler zeigt immer abwechselnd den Verbrauch und die Einspeisung: hinter dem Kürzel 1.8.0 für 10 Sekunden den Verbrauch, der bezahlt werden muss und anschließend hinter dem Kürzel 2.8.0 für 10 Sekunden die Menge, die gegebenenfalls ins Netz eingespeist wurde. Hier muss also für Jahresrechnungen nur die Zahl hinter der 1.8.0 angegeben werden! – und Kommastellen gibt es hier erst gar nicht.
Speicherheizung oder Wärmepumpe
Auch bei Zweitarifzählern (hat man beispielsweise für eine Elektro-Speicherheizung oder Wärmepumpe) gibt es verschiedene Kürzel, die abwechselnd angezeigt werden. Hier steht in der Regel 1.8.1 für den 1. Tarif und 1.8.2 für den zweiten Tarif, also HT und NT (Hoch- und Niedertarif oder Haupt- und Nebentarif, wie ihr wollt ?). Die erste Stelle – also die 1 – zeigt wieder an, dass es sich um Verbrauch handelt und nicht um Einspeisung.
Wesentlich fortschrittlicher sind Smart-Meter, korrekt als „intelligentes Messsystem“ bezeichnet. Diese sind mit dem Internet verbunden und die Ablesung erfolgt automatisch.
So wird der Zählerstand richtig übermittelt:
Die meisten machen es am liebsten online. Über unsere Homepage stadtwerke-recklinghausen.de gelangt ihr oben rechts zum Onlineservice.
Dort könnt ihr über den untersten Punkt den Zählerstand erfassen, auch ohne einen Login zu benutzen.
Im nächsten Schritt tragt ihr eure Vertragskontonummer und die Zählernummer ein (steht auf der Rechnung oder der Ableseaufforderung).
Dann erscheinen schon die Felder zur Eingabe des Ablesedatums und des Zählerstands. Die Nachkommastellen einfach ignorieren!
Wenn ihr möchtet könnt ihr hier auch eine Mail-Adresse eintragen. Dann schicken wir euch automatisch eine Bestätigung zu. ?
Tipp!
Auch sehr sicher ist der Weg, uns ein Foto ? vom Zähler per Mail zu schicken. Schreibt bitte der Vollständigkeit halber noch das Ablesedatum dazu und ggf. den Grund der Ablesung (etwa „Zwischenablesung, um den Abschlag anzupassen“). Die Zählernummer und der Zählerstand sollten natürlich gut erkennbar sein! Wer nur eine Text-Mail ohne Foto schickt, kann gerne die Nachkommastellen mit angeben. Warum? Weil wir dann sehen, dass das Komma wahrgenommen wurde. ?
Natürlich kann man den Zählerstand auch telefonisch ?, per Post ✉ oder bei einem Besuch im Kundenbüro ?♀️ weitergeben. Dafür bitte die Zählernummer bereit halten!
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